Neubau Fachklassengebäude Eugen-Bolz-Gymnaisum Rottenburg
STÄDTEBAU _ Der Erweiterungsbau des Eugen-Bolz-Gymnasiums wirkt mit seinem klaren Baukörper ordnend und fügt sich in Bezug auf den Bestand sensibel in den Schulcampus ein. Der Neubau orientiert sich an den orthogonalen Strukturen des Bestands sowie der angrenzenden Bebauung. Proportion und Höhenentwicklung ergeben sich aus dem städtebaulichen Kontext.
ENTWURF _ Die Haupterschließung des Neubaus erfolgt über die Eberhardstraße im Westen. Ein großzügig überdachter Eingangsbereich markiert den Eingang und leitet die Schüler*innen in das helle und einladende Foyer. Vom Eingangsbereich aus gelangt man direkt in das neue Fachklassengebäude in dem sich ebenerdig der Ganztag und der Fachbereich Kunst befindet. Ein großzügiges grünes Atrium gewährleistet die natürliche Belichtung der Innenbereiche und beste Orientierung.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die Fachbereiche Naturwissenschaften und Physik. Die Unterrichtsräume gliedern sich jeweils mit dazwischengeschalteter Sammlung an der Außenfassade. Die NWT-Werkstatt wird sowohl von der Außenfassade als auch vom Innenhof belichtet. Durch den Lichthof werden die Erschließungszonen belichtet und es entstehen Sichtbeziehungen innerhalb des Gebäudes. Im 2. Obergeschoss befinden sich die Fachbereiche der Biologie und der Chemie.
Die Haupterschließung des neugeordneten Bestands befindet sich weiterhin im Norden. Das Foyer, welches das neue Herzstück der Schule darstellt, kann durch die Schulgemeinschaft individuell bespielt und für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden. Außerdem verbindet es den Bestand mit dem Erweiterungsgebäude und dem Neubau. Die Aula, Musiksäle und das Schülercafé lassen sich zu einer Multifunktional nutzbaren Fläche zusammenschalten. Außerdem entsteht eine Verbindung mit dem im Süden gelegenen Bewegungsgarten. Vom Foyer aus gelangt man über die neue Sitzstufentreppe in die Bibliothek.
Im ersten Obergeschoss befindet sich einfach auffindbar die Verwaltung und der Übergang in den Fachklassenneubau. Dieser ist von jedem Geschoss aus barrierefrei erschlossen. Außerdem verortet sich hier das erste Doppelcluster, welches sich über Hauptgebäude und Erweiterungsbau erstreckt. Die Unterrichtsräume einer Jahrgangsstufe bilden mit den Kursstufenräumen als Differenzierungsräumen und den großzügigen Lernlandschaften jeweils ein Cluster aus. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Räume der Lehrerschaft sowie die Oberstufenräume. Analog zum ersten Obergeschoss liegt auch hier das Doppelcluster.
Im zurückversetzten 3. Obergeschoss befindet sich das letzte Doppelcluster. Die Lernlandschaften werden hier durch Oberlichter belichtet.
AUSSENANLAGEN _ Die Freiräume werden entsprechend ihrer Charakteristik und bisherigen Nutzung entwickelt. Der „Bewegungsarten“ wird mit zusätzlichen Angeboten ergänzt und direkt an die Aula und den Freibereich des Schülercafés angebunden. Der Neubau erhält einen Werkhof, von dem aus man über Rasenstufen zum „Kunstgarten“ gelangt. Durch die Verlagerung der überdachten Fahrradstellplätze an die Mechthildstraße gewinnt der große Pausenhof mehr Raum: Die große zentrale Bewegungsfläche wird durch das „Mobile Wäldchen“ aus kombinierten Sitz- und Pflanzelementen zoniert; vis á vis der Aula bieten sich Holzdecks auf unterschiedlichen Höhen als Tribüne bzw. Bühne an; eine berankte Pergola bietet Schatten. Alle Ebenen sind über eine barrierefreie Rampe miteinander verbunden.