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Neubau Dreifachsporthalle Ladenburg

Das Architektenbüro ``Löhle Neubauer`` hat den Planungswettbewerb gewonnen. Der Entwurf der Augsburger überzeugte Verwaltung und Gemeinderäte, und es wird immer deutlicher: Auf die neue Dreifeldsporthalle können sich die Ladenburger freuen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch stellte das Büro seinen Entwurf für das Projekt vor. Einstimmig beschloss das Gremium, die Planungs- und Bauleitungsaufgaben für rund 793.949 Euro an ``Löhle Neubauer Architekten`` zu vergeben.

``Sie haben wirklich alles untergebracht, was in den Anforderungen stand``, lobte Jennifer Zimmermann (Grüne). Es sei ein gelungener Entwurf, der sich im Gegensatz zu den Entwürfen der Mitbewerber gut ins Gelände einfüge. Das fand auch Ernst Peters (FDP): ``Für mich als Laie war Ihr Entwurf am durchdachtesten``, sagte er. Die Kritik, dass sich das Projekt durch den Architektenwettbewerb verzögert habe, wies er zurück: ``Ohne Wettbewerb hätten wir so einen Entwurf nicht bekommen.`` ``Einfach spitze`` fand Bernd Garbaczok (SPD), was die Architekten sich ausgedacht hatten. Für die Parkplatzsituation habe seine Fraktion aber noch eine Idee. In diesem Punkt äußerte auch die CDU-Fraktion Bedenken. ``Wie es mit den Parkplätzen aussieht, muss man dann sehen``, sagte Günter Bläß. Er hoffe außerdem, dass es nicht noch zu einer Kostenexplosion komme. Bürgermeister Stefan Schmutz verwies daraufhin auf ein ``sehr attraktives Förderprogramm``, um das sich die Stadt bemühen werde.

Den besagten Entwurf stellten Firmenmitgründer Rainer Löhle, Projektleiterin Frenzy Nebel und ihr Stellvertreter, Andreas Zimmerer, vor. Der Aufgabenschwerpunkt des Büros seien Schulen, Sporthallen und Verwaltungsbüros, erklärte Löhle und stellte einige abgeschlossene Projekte vor. ``Es muss hell, warm und freundlich sein``, sagte er.
Das unterstrich Nebel bei der Vorstellung des Entwurfs. Drei Nutzungsbereiche soll das Gebäude haben: das Foyer, zwei Funktionsräume im Obergeschoss und die Sporthalle selbst. ``Es ist schon eine ganz schöne Masse, die wir hier haben``, sagte Nebel. ``Aber wir lockern das dadurch auf, dass wir nicht einfach einen großen Komplex bauen.`` Die Halle wird durch eine großzügige Verglasung viel Tageslicht bekommen. Steht man auf dem Vorplatz, soll man quasi durch sie hindurchschauen können. Damit wollen die Architekten eine Verbindung schaffen zwischen der Halle und ihrer Umgebung. Das soll auch durch eine im Süden und in Richtung der Sportplätze ausgerichtete Terrasse geschehen. ``Die Einbindung in die Umgebung ist uns wichtig``, sagte Zimmerer.

Ebenso das Thema Energie. So soll der Bau der Halle einen möglichst geringen Energieaufwand haben, und die fertige Halle einen geringen Verbrauch aufweisen. Außerdem soll CO2-neutral ein Überschuss an Energie entstehen, der ins öffentliche Netz eingespeist werden soll. Teil des Energiekonzepts sind Fotovoltaikanlagen auf dem Hallendach. Darüber hinaus ist eine ``intensive Dachbegrünung`` geplant. Alexander Spangenberg wollte wissen, warum nur mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach geplant werde. ``Das ist heute nichts Besonderes mehr. Man kann die Anlagen auch an der Fassade anbringen.``, sagte er und wollte wissen: ``Ist das hier möglich?`` Löhle entgegnete, das könne man in Betracht ziehen, müsse aber prüfen, ob es sich für das Gebäude rechnet.

Als realistischen Fertigstellungstermin schätzt ``Löhle Neubauer`` Mitte 2024, die Grobkostenschätzung liegt bei mehr als zehn Millionen Euro. Das Büro übernimmt zwar die Planung der Halle, aufgrund der Entfernung nach Augsburg wird die Objektüberwachung aber an ein regionales Büro übernehmen. Trotzdem seien Vertreter von ``Löhle Neubauer`` etwa alle drei bis vier Wochen vor Ort, versicherte Löhle.

Wettbewerb: 1.Preis _ 2021
Planungsbeginn: 2022
Fertigstellung: 2026
Bauherr: Stadt Ladenburg
Planung: löhle neubauer architekten BDA pmbb
Objektüberwachung: löhle neubauer architekten BDA pmbb mit Motorlab, Mannheim (LPH 6-9)

Neubau Dreifachsporthalle Ladenburg
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