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Erweiterung Gymnasium Königin-Katharina-Stift Stuttgart

STÄDTEBAU
Der Erweiterungsneubau des Gymnasiums Königin-Katharina-Stift hält respektvoll Abstand zum denkmalgeschützten Schulgebäude, so dass dieses freigestellt weiterhin erkennbar bleibt. Dies wird besonders hervorgehoben durch die aufgesetzte und rundum verglaste zweigeschossige Sporthalle, die den Blick und die Erlebbarkeit des Baudenkmals auch vom Park aus ermöglicht. Neubau und historischer Bestand verschmelzen zu einem stimmigen Ensemble aus alt und neu. Weiter orientiert sich der Neubau an den historischen Kanten der bestehenden Schule und berücksichtigt den vorhandenen Baumbestand. Gleiches gilt für die Adaption der Sockelausbildung und die Höhenentwicklung.

ENTWURF
Die Haupterschließung des Erweiterungsneubaus erfolgt von Norden über den Gebhard-Müller-Platz. Ein großzügig überdachter Eingangsbereich markiert den Haupteingang und leitet in das helle einladende Foyer mit Mensanutzung. Der anschließende Multifunktionsraum kann mittels mobiler Trennwände zugeschaltet werden und ermöglicht somit großflächige multifunktionale Nutzung mit Ausblick in den Pausenhof. Des Weiteren befindet sich im hinteren Gebäudeteil des Erdgeschosses das Jahrgangsstufencluster 6 sowie der Robotik-Raum.
Eine Sitzstufentreppe leitet wie selbstverständlich ins 1. Obergeschoss. Hier befindet sich deckungsgleich das Jahrgangsstufencluster 5. Um die großzügige Galerie reihen sich die Musikräume und die Schülerbibliothek sowie eine Leseterrasse, die die Erschließungsbereiche im inneren gleichzeitig mit Tageslicht versorgt.
Dem Respekt dem historischen Stammgebäude geschuldet ist die Sporthalle im 2. OG komplett transparent. Die Einbauten sind auf ein Minimum reduziert, lediglich der Aufzugskern sowie Theken für Regie und Teeküche stehen im Raum, die Treppenhäuser sind vollverglast. Zonierung und Abgrenzung von den Gerätebereichen geschieht über raumhohe Vorhänge und lassen die Sporthalle schnell in einen attraktiven Theatersaal für Schulaufführungen umbauen. Die Transparenz ermöglicht einen einzigartigen Ausblick über den oberen Schlossgarten auf die Innenstadt sowie die Glaskuppeln des neuen Bahnhofs. Gleichzeitig kommuniziert das Gebäude dadurch mit seiner näheren Umgebung und reiht sich angemessen in Reihe der Kulturbauten am Schlossgarten ein.

AUSSENANLAGEN
Die aus der städtebaulichen Setzung resultierende Gliederung der Freianlangen ermöglicht die Ausbildung multifunktionaler Freiräume. So entstehen vielfältige Pausenangebote sowie ein Klima- und Forschungshain und zudem auch ruhigere Bereiche als Rückzugsorte für die Schüler*innen. Neben Spiel- und Erlebnisangeboten entstehen hier auch Räume zur Begegnung und zum Austausch. Der Schulhof versteht sich somit als Fortsetzung des Neubaus und trägt die unterschiedlichen Ansprüche und Bedürfnisse des Schulbetriebs in die Freianlagen. Mit ergänzenden klimaangepassten Baumpflanzungen wird eine natürliche und langfristige Beschattung der Freibereiche ermöglicht und eine Verbesserung des Mikroklimas begünstigt. Die Belagsflächen im neuen Schulgelände sollen nachhaltig und in wasserdurchlässiger Bauweise ausgebildet werden.

Arge: löhle-neubauer architekten - bäuerle landschaftsarchitektur, stuttgart
Tragwerksplanung: FurcheGeigerMayer Tragwerksplaner GmbH, Wendlingen am Neckar
Visualisierung: Gianlucca Blenk

Wettbewerb Erweiterung Gymnasium Königin-Katharina-Stift Stuttgart _ 2025 _ Anerkennung
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