









Neubau Rathaus Greven
STÄDTEBAU _ Der Neubau des Rathauses fügt sich mit seinem klaren Baukörper wohltuend in die bauliche Umgebung ein. Das Gefüge (des) aus 2 versetzten Baukörpern unterschiedlicher Höhe, orientiert sich an den orthogonalen Strukturen und Kanten des städtebaulichen Kontexts und wird zum neuen Identitätsträger von Greven.
Die Setzung der neuen Gebäude bildet eine spannungsvolle Abfolge unterschiedlicher Platzräume, die die Verbindung von Südwesten aus Richtung Bahnhof und Emspark nach Nordosten in Richtung Altstadt ermöglichen. Die punktuelle Konzentration der Baumasse schafft darüber hinaus qualitätvoll bespielbare Außenräume.
ENTWURF _ Die Haupterschließung des Rathauses erfolgt von Osten über einen angemessenen Vorplatz. Ein großzügig, überdachter Eingangsbereich markiert den Haupteingang und leitet in das helle und einladende Foyer mit großzügigem Empfangs-/ und Wartebereich sowie erforderlichen Nebenräumen. Das angrenzende Servicezentrum fungiert als Bindeglied zwischen Rathaus- und Stadtbibliothek. Ebenso erdgeschossig verortet liegt das Bistro, welches den Rathausplatz mit seiner Außenbestuhlung bespielt.
Über eine repräsentative gewendelte Treppe erschließt man vom Foyer aus die halböffentlichen Bereiche. Im ersten Obergeschoss verorten sich der zweigeschossige Sitzungssaal mit vorgeschaltetem Foyer sowie die Räume der politischen Gremien.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Besprechungsräume des Clusters Soziales und Bürgerservice sowie das Stadtarchiv. Letzteres ist über das Treppenhaus mit der darunter liegenden Bibliothek verbunden. So können Synergien mit dem Lesesaal genutzt werden. Zum begrünten Innenhof orientiert liegt das Trauzimmer mit großzügiger Terrasse, die für Trauungen im freien genutzt werden kann. Im dritten Obergeschoss verorten sich die der Verwaltungsvorstand, das Büro des Bürgermeisters und die Wirtschaftsprüfung. Außerdem die Büroräume des sozialen Clusters, den Fachbereichen 2 und 3, sowie den externen Prüfern und dem Personalrat. Im vierten Obergeschoss befinden sich die Räume der Mitarbeitenden wie Betriebssport, Sozial- und Pausenräume. Außerdem eine großzügige Außenterrasse. Im fünften und sechsten Obergeschoss liegen die weniger durch Besucherverkehr frequentierten Bereiche des Clusters interne Services. Fachbereich 1 Steuerung und Service sowie Fachbereich 5 Finanzmanagement und die dazugehörigen Besprechungsräume. Im siebten und achten Geschoss liegen die Räume des Clusters der Technik und Planung. Fachbereich 4 Stadtentwicklung sowie die Technischen Betriebe und der Fachdienst 2.2 Bauordnung.
Über eine einläufige am Innenhof liegende Treppe, kann einfach zwischen den Fachbereichen gewechselt werden. Außerdem ergänzen grüne Loggien und Nebenraumzonen die Bürolandschaft auf den einzelnen Geschossen. Die Erweiterungsfläche bildet sich im Innenhof des 9-geschossigen Baukörpers ab. Hier kann je nach Bedarf in den Geschossen aufgestockt werden.
AUSSENANLAGEN _ Vor dem Rathaus, das den neuen Stadteingang markiert, öffnet sich ein einladender Auftaktplatz, von dem aus auch der Mobility Hub fußläufig erschlossen ist. Daran schließt sich der stärker gefasste Rathausplatz an, der zum Verweilen einlädt. Ein Bistro und ein Fontainenfeld beleben den Platz im Alltag, ermöglichen aber auch die Nutzung der gesamten Fläche bei größeren Veranstaltungen. Nördlich der Bibliothek öffnet sich der Raum erneut und bildet einen weiteren Platz als Bindeglied in die Altstadt.
Arge: löhle-neubauer architekten - wbp landschaftsarchitekten, bochum